Welcher Sucher für mein Teleskop

Jedes Teleskop ist mit einem Sucher für das anpeilen von Objekten ausgestattet.
Meist ist es ein kleines, gerades Linsen Sucherfernrohr mit geringer Vergrösserung und meist mit Fadenkreuz ohne Beleuchtung oder ein einfacher Leuchtpunktsucher.

Beide tun ihren Job, aber da gibt es auch Verbesserungspotenzial.

Sucherfernrohr

Die Sucherfernrohre zeigen mehr als man von blossem Auge sieht, dafür ist die Orientierung durch die Vergrösserung und dem gedrehten Sichtfeld recht gewöhnungsbedürftig. Durch den geraden Einblick muss man sich je nach Richtung, in die das Teleskop zeigt, auch recht verrenken um etwas durch den Sucher zu sehen und das unbeleuchtete Fadenkreuz ist oft nur schlecht sichtbar gegen den dunklen Himmel.

Ein Sucherfernrohr mit 90° Prisma und Beleuchtung bringt da schon eine deutliche Verbesserung.
Durch den drehbaren 90° Einblick kommt man in praktisch jeder Teleskopposition bequem an den Sucher ran und das Prisma dreht das Bild aufrecht und seitenrichtig, für eine einfachere Orientierung.
Die regelbare Beleuchtung und ein Doppelfadenkreuz erleichtern das Zentrieren von Sternen, ohne diese zu überdecken.

Wenn bereits ein Guiderohr vorhanden ist, kann dieses auch als Sucher verwendet werden. Dazu braucht es dann nur noch einen Zenitspiegel oder Amiciprisma (für ein Seitenrichtiges Bild) und ein Fadenkreuz Okular, was dann auch am Teleskop zur Feinzentrierung verwendet werden kann.

Peilsucher

Bei kleineren Einsteigerteleskopen ist oft ein einfacher Leuchtpunktsucher wie z.B. der StarPointer von Celestron dabei. Der Leuchtpunkt zeigt ohne Vergrösserung und ohne Bilddrehung einfach wo das Teleskop hinzeigt und so lassen sich Objekte bequem und leicht anpeilen.

Sie lassen sich auch auf Grossferngläser montieren.

Der StarPointer hat aber auch seine Probleme. Oft ist der Einstellweg zum Justieren recht knapp bemessen, so dass man den Sucher leicht schräg montieren muss, damit man den Leuchtpunkt aufs Teleskop justieren kann. Auch der Einblick ist recht begrenzt, dass man ziemlich gerade in den Sucher schauen muss um den Leuchtpunkt zu sehen.

Abhilfe schafft da bereits sein grosser Bruder, der StarPointer Pro oder der SkySurfer III von Baader. Beide haben einen deutlich grösseren Einblick und lassen sich problemlos justieren. 

Der SkySurfer III verfügt über ein längeres Gehäuse, was den Tauschutz verbessert
der StarPointer Pro hat anstelle eines Leuchtpunkts einen Zielkreis, der das angepeilte Objekt nicht verdeckt

Der SkySurfer V ist dank seinem geschlossenen Metallgehäuse und den speziell vergüteten Linsen auch gut tagsüber verwendbar und kann mit den beiden Springdeckeln mit UV/IR blockender Zielscheibe sogar als Sonnensucher verwendet werden.

Für das manuelle Beobachten gibt es auch noch Peilsucher mit 0.5°, 2° und 4° Teilkreisen. Mithilfe von Sternkarte und passendem Lineal lassen sich Objekte auch mit manuellen Teleskopen leicht finden. Beim Omegon Radiant Sucher ist das Lineal für die gängigsten Sternkarten bereits mit dabei.

Celestron Sucher 9x50 aufrecht, beleuchtet

Celestron StarPointer Pro Visiersucher

Baader Planetarium SkySurfer III LED-Leuchtpunktsucher

Baader Planetarium SkySurfer V Rotpunkt Visiersucher

Omegon Radiant Peilsucher